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Reisefotografie: Tipps für Fotos aus Reisen
Fotografieren und Reisen sind für sich genommen schon wunderbare Dinge – aber zusammengenommen ergeben sie eine ganz wunderbare Kombination: die Reisefotografie. Gerade als Anfänger unterschätzt man die Möglichkeiten, die eine Kamera und viele großartige Reisemotive liefern. Deshalb haben wir uns ein paar essenzielle Bereiche herausgesucht, mit denen du für deine nächste Reise bestens gewappnet bist.
Dein Equipment bestimmt die Qualität
Ein Profi-Fotograf wird dir sehr wahrscheinlich davon abraten, nur mit dem Handy zu fotografieren, auch, wenn es außerordentlich praktisch und schnell zur Hand ist. Für welche Kamera du dich entscheidest, ist völlig dir überlassen – ob Spiegelreflex oder eine Systemkamera. Mach dich gerne schlau, welche für dich am sinnvollsten ist, aber beide werden dir wunderbare Ergebnisse liefern.
Wenn du aber doch auf ein professionelles Equipment zurückgreifen möchtest, achte darauf, dass die Ausrüstung nicht zu schwer ist und das Fotografieren während der Reise dadurch nicht noch zur Tortur wird. Der Genuss der Reise steht im Vordergrund, das bildhafte Festhalten ist einfach die Kirsche auf der Torte und sollte dir vor allem Spaß machen. Wäre doch ärgerlich, wenn du die Kamera lieber in der Unterkunft lässt, nur, weil sie zu schwer ist oder zu viel Equipment benötigt. Reduziere letzteres auf ein Mindestmaß. Auch ohne aufwendiges Equipment lassen sich tolle Bilder machen.
Verstehe deine Kamera
Wenn du wirklich professionelle Bilder machen willst, musst du deine Kamera verstehen. Sogar die auf deinem Handy – die meisten haben individuelle Einstellungsmöglichkeiten, die von Laien kaum genutzt werden. Denn genau diese Einstellungen sind essentiell, wenn du deine Kamera den Gegebenheiten, die du einfangen möchtest, anpassen willst. Immer mit der gleichen Einstellung völlig unterschiedliche Motive zu unterschiedlichen Tageszeiten abzulichten, bringt mitunter keine schönen Ergebnisse und kann schnell ernüchtern.
Also – so banal es sich auch anhört, verstehe, wie deine Kamera funktioniert und wie du sie entsprechend deines Motivs einstellen solltest.
Das Licht ist auf deiner Seite
Stehst du auf der Seite des Lichts? Gut, denn das ist für schöne Reisefotos unabdingbar. Generell ist Licht der beste Freund eines Fotografen. Das Licht zu Sonnenaufgang ist wohl das schönste. Für viele durch das frühe Aufstehen zwar mit einem Murren verbunden, aber es wird sich lohnen, so viel steht fest. Falls du aber der absolute Morgenmuffel bist, kannst du auch wunderbar das Licht des Sonnenuntergangs nutzen.
Einer Faustregel nach sind die Blaue und die Goldene Stunde die besten Tageszeiten, um grandiose Bilder zu kreieren. Das Mittagslicht sollte hingegen weitestgehend gemieden werden, es sei denn du möchtest bewusst damit herumexperimentieren.
Du selbst bist auch ein Motiv
Vergiss nicht dich selbst. Über all die schönen Motive und Möglichkeiten, tolle Bilder zu knipsen, vergessen viele, dass sie auch selbst Teil der Reise sind. Also denk daran, dich (und deine Begleitung, wenn vorhanden) vor die Kamera zu stellen. Ansonsten wirst du zu Hause schnell feststellen, dass du zwar ganz viele tolle Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge hast, aber nichts von dir selbst und wie du die Reise genießt. Und das wäre doch verdammt schade, oder?
Selfiesticks behagen zwar nicht jedem, sind aber auf einer Reise definitiv eine Anschaffung wert. Spiele auch hier mit den Möglichkeiten herum. Ein Bild von Sehenswürdigkeiten, von denen jeder Mensch schon tausend Bilder gesehen hat, wirkt doch viel persönlicher und besonders, wenn man sieht, dass du auch dabei warst.
Alles eine Frage der Perspektive
Schnell deine Kamera zücken und knips – wieder ein schickes Foto. Lass Perspektivwechsel mit einfließen. Es ist so simpel und dabei so effektiv. Viele Anfänger bedenken nicht, dass ein Perspektivwechsel einem schon zig Mal fotografierten Motiv (z.B. Klassiker wie der Eiffelturm in Paris) eine ganz neue Note verleihen kann. Vielleicht einfach mal in die Hocke gehen oder die Kamera auf den Boden stellen. Wenn es der Untergrund zulässt, könntest du dich mit der Kamera sogar hinlegen und mit unterschiedlichen Perspektiven experimentieren.
Hier kannst du dich wirklich austoben und alltägliche oder weltweit bekannte Motive noch einmal ganz anders einfangen. Hauptsache du hast Spaß.
Nutze die Prinzipien des Bildaufbaus
Bildaufbau- ebenfalls ein Thema der Perspektive, mit dem du unglaublich tolle Wirkungen erzielen kannst. Grundziel ist es, genau diese Wirkung zu verstärken und dem Motiv einen besonderen Fokus zu geben. Dabei gibt es ein Prinzip, das wir dir gerne ans Herz legen möchten.
Die Drittel-Regel
Die Drittel-Regel gehört zu den bekanntesten. Viele Anfänger setzen ihr Motiv automatisch in die Mitte des Bildes – was natürlich auch zu schönen Ergebnissen führen, aber auch schnell eintönig werden kann. Bei dieser Regel wird das Motiv etwas an die Seite gerückt. Dabei unterteilt man das Bild gedanklich (oder du aktivierst es in den Einstellungen!) in ein 3×3-Raster. Dein Objekt, oder was auch immer du gerade vor der Kamera hast, rückt dabei auf die äußere Linie – entweder rechts oder links.
Damit erzielst du weitaus dynamischere Bilder, als mit dem klassischen Mitte-Konzept.
Was du auch noch ausprobieren kannst, ist das Rahmen-Prinzip. Du suchst dir also ein Motiv aus und dann eine Möglichkeit in deiner Umgebung, um dieses Motiv einzurahmen. Das kann ein Torbogen, ein größeres Loch in einer Mauer oder ähnliches sein. Mit solchen Fotos bist du garantiert weit weg von der Masse.
Bleibe auf deiner Reise umsichtig
Verliere nie deine Achtung vor Menschen oder heiligen Stätten. Bei all deiner Motivation, die schönsten Motive einzufangen, denke daran, dass nicht jeder Mensch abgelichtet werden möchte – so schön Street-Fotografie auch sein kann. Davon abgesehen, solltest du dich unbedingt mit den rechtlichen Grundlagen vertraut machen, wenn du Menschen mit im Bild hast. Das Gleiche gilt für einige religiöse oder rituelle Stätten – es macht also Sinn, vor der Reise ein wenig zu recherchieren, um etwaige Fettnäpfchen zu vermeiden.
Auch wenn du keine Karriere als professioneller Fotograf anstrebst, dennoch kannst du mit ein paar kleinen Tipps und Tricks mehr aus deinen Fotos auf Reisen rausholen.
Wir wünschen dir Bon Voyage und wunderschöne Erinnerungen – in echt und im Bildformat!